Den Transport und das Verteilen übernimmt traditionell die Firma „Allgäu Medical“ und deren Partner im In- und Ausland. Dieses Jahr hat einer unserer Helfer, Moritz Neyer aus Kempten, einen Transport nach Vranje in Serbien begleitet.
Vranje ist eine der größten Städte im südlichen Serbien, nahe an den Grenzen zum Kosovo und Mazedonien. Neben den ärmsten Gemeinden Serbiens findet man dort in unmittelbarer Entfernung drei Lager von Flüchtlingen, die aus Afrika und dem Nahen Osten geflohen sind.
Am ersten Weihnachtsfeiertag machten sich zwei LKW mit Anhänger und 5.000 Paketen auf den Weg. Die Fahrt über Österreich und Ungarn verlief glatt, erst am Grenzübergang nach Serbien kam es zu einem längeren, ungeplanten Halt. Die Zollabfertigung zog sich in die Länge. Nach zweieinhalb Tagen erreichten sie Vranje, wo sie äußerst freudig empfangen wurden. Hier kümmert sich eine ebenfalls ehrenamtliche Organisation um den weiteren Ablauf. Die Pakete wurden vom Militär entladen und werden nun vor Ort weiter verteilt.
Ein Teil der Pakete wurde von den Begleitern des Transports direkt an Hilfsbedürftige übergeben. Die lokale Organisation hat hierzu den Kontakt zu einem Bergdorf organisiert. Zusammen mit dem örtlichen Sozialamt besuchten sie bedürftige Einwohner und übergaben Pakete. Beindruckend für die Helfer war, die Freude über die Geschenke zu sehen und die Herzlichkeit zu spüren, mit der die Helfer aufgenommen wurden. Es blieb nicht bei einem „Dankeschön“. Gespräche mit dem örtlichen Fernsehen, dem Bürgermeister und Anderen zeigten, wie sehr die Hilfe begrüßt wird. Sie wurden zum Abendessen eingeladen, bekamen regional typische Gerichte und auch der übliche Schnaps durfte nicht fehlen. Dieser Genuss hielt sich jedoch in Grenzen, Alkohol verträgt sich schlecht mit großen LKW‘s auf kleinen serbischen Straßen.
Nach zwei Tagen ging es zurück ins Allgäu. Die Fahrt verlief ohne große Zwischenfälle. Verkehr und Wetter erlaubten ein zügiges Vorankommen sodass die zwei LKW‘s mit den Helfern am 30. Dezember wieder bei Allgäu Medical ankamen. Früh genug, um mit den Familien Silvester zu feiern und dabei von den Eindrücken ihrer Reise zu erzählen.