Auf dem Weg zur Einsatzübung in den Steinbruch nach Wertach gab es für einen Teil der Kemptener Helfer eine unerwartete Änderung. Auf der Anfahrt kamen unsere Helfer an einem gerade passierten Verkehrsunfall auf der Autobahn A7 vorbei.
Kurzerhand wurde die Anfahrt auf die Übung abgebrochen und sich um den Unfall auf der Autobahn gekümmert. Hier war ein Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen und lag auf dem Dach im Seitengraben.
Neben der Verkehrsabsicherung kümmerten sich die THWler auch um die Person und brachten das KFZ wieder in korrekte Stellung.
Nachdem der Einsatz der Polizei übergeben und der PKW abgeschleppt war, rückten die Einheiten wieder zur Übung an.
An dem Übungsort angekommen haben bereits die Kollegen aus Sonthofen mit der Erkundung und der Bergung der ersten Personen, die nicht selbstständig laufen konnten, begonnen.
Eine verletzte Person, die vorher so realistisch wie möglich geschminkt wurde, musste aus einem Auto befreit werden. Mit einer hydraulischen Schere und einem Spreizer wurden die Türen des Autos entfernt und der Verletzte wurde von den Johannitern geborgen.
Die anderen Einheiten kümmerten sich parallel um den etwa zehn Meter von einen Abhang hinuntergestürzten Bus. Da die Straße zum Bus durch die besagte Mure verschüttet war, mussten die Einsatzkräfte mittels Steckleitern einen provisorischen Weg anlegen, über diesen dann auch die Personen gerettet wurden.
Mithilfe unseres Bergungsräumgerätes unserer Fachgruppe Räumen wurden die verschütteten Autos befreit und die Toten, dargestellt durch Übungspuppen, geborgen.
In kürzester Zeit konnten so die Verletztendarsteller und Puppen aus den Übungsobjekten gerettet werden. Dies zeigt, dass nur durch die hier hervorragende Zusammenarbeit zwischen THW und dem Rettungsdienst, solch ein Einsatz schnell abgewickelt werden kann.
Wir bedanken uns bei den Organisatoren der Übung und freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen.