Auch Helfer von anderen Organisationen sind bei solchen Ereignissen intensiv miteingebunden. Damit die Zusammenarbeit auf allen Ebenen im Ernstfall reibungslos funktioniert ist ein stetiger Erfahrungsaustausch, das Wissen um die Möglichkeiten und Arbeitsweisen von „Anderen“, dringend erforderlich. Dadurch können im Bedarfsfall die jeweiligen fachspezifischen Ressourcen gezielt angefordert werden.
Deshalb stellten die Fachgruppen Führung und Kommunikation (FGr FK) aus Bayern das diesjährige FK Wochenende ganz unter das Motto: „Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch mit anderen Organisationen“.
Vom 07. bis 09. Oktober wurde durch den Landesverband Bayern, die Geschäftsstelle Kempten und durch die ausführende FGr FK München-Mitte ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt. Die nahezu 100 Teilnehmer der elf bayrischen Fachgruppen FK konnten aus einem fachlich sehr ansprechenden Tagesplan individuell Themen wählen, die sie real und vor Ort näher kennenlernen möchten:
Bundespolizei Fliegerstaffel Oberschleißheim
Die Teilnehmer erwartete ein spannender Vortrag über die Einsatzmöglichkeiten und Ausstattung der Fliegerstaffel Oberschleißheim. Neben der technischen Vorstellung der stationierten Hubschrauber wurde die Präsentation durch Schilderung von realen Einsatzbeispielen abgerundet. Anschließend gab es die Gelegenheit die Fluggeräte im Hangar zur besichtigen.
Integrierte Leitstelle München
Bei der Besichtigung wurde ein interessanter Einblick in die Abläufe und Technik der Leitstelle gezeigt. Einmal hinter die Kulissen zu blicken eröffnet ein anderes Verständnis für die Abläufe und Entscheidungswege bei einer Alarmierung.
Helmholtz Zentrum für Gesundheit und Umwelt – CBRN
Unter CBRN-Gefahren versteht man den Schutz vor den Auswirkungen von chemischen (C), biologischen (B) sowie radiologischen (R) und nuklearen (N) Gefahren. Im Helmholtz Zentrum bei München wurden die Gäste umfangreich über das Thema informiert.
ABC-Zug des Katastrophenschutz München
Einsatzstellen mit chemischen, biologischen oder sogar atomaren Gefahrenstoffen erfordern einen über das normale Maß hinausgehenden Schutz der Einsatzkräfte. Neben Mittel und Ausstattung wurden auch das Vorgehen bei einem ABC Einsatz vermittelt.
Geplant aber ausgefallen: Analytische Task Force der Landeshauptstadt München
Um schnell und zuverlässig ermitteln zu können um welchen (evtl. unbekannten) Gefahrenstoff es sich an einer Einsatzstelle wirklich handelt, werden bundesweit sieben dieser Spezialeinheiten vorgehalten. Ziel ist es flächendeckend mögliche Einsatzorte in Deutschland innerhalb kurzer Zeit erreichen zu können.
Aufgrund eines aktuellen Einsatzes mit unbekanntem Gasaustritt im schwäbischen Memmingen fiel die letzte Station aus. Dieses zeigt aber wie schnell es real zu einer organisationsübergreifenden Zusammenarbeit im Einsatzfall kommen kann. In Memmingen waren neben der Polizei und Feuerwehr auch Kollegen aus dem THW Ortsverband zusammen mit der Analytischen Task Force vor Ort im Einsatz.
Abgerundet wurde der Tag durch die kurzweilige Vorstellung des neu gebildeten Mediateam im LV Bayern und Informationen durch den Landesverband zu aktuellen Themen. In einer lockeren Atmosphäre kam danach eine rege Diskussion über die vergangenen Einsätze, Schwierigkeiten und Vorschläge zur Optimierung zustande.
Weitere Rahmeninfos
Ausführend:
THW Ortsverband und FGr FK München-Mitte
THW Geschäftsstelle Kempten
THW Landesverband Bayern
Teilnehmend:
FGr FK aus dem Ortsverband Geretsried
FGr FK aus dem Ortsverband Hilpoltstein
FGr FK aus dem Ortsverband Kempten
FGr FK aus dem Ortsverband Lauf
FGr FK aus dem Ortsverband Marktheidenfeld
FGr FK aus dem Ortsverband Mellrichstadt
FGr FK aus dem Ortsverband Mühldorf
FGr FK aus dem Ortsverband Nürnberg
FGr FK aus dem Ortsverband Selb
FGr FK aus dem Ortsverband Straubing
Bildquelle: Gruppenbild, Gruppenbild Feuerwehr - Josef Zierhut, FK Straubing; restliche Bilder - THW OV Kempten