Die Fachgruppe Führung/Kommunikation (FGr FK) als Einheit des THW dient zur Führung von mehreren Einheiten bei größeren Schadensereignissen. In Deggendorf richtet sie eine THW-Führungsstelle (FüSt) ein und betreibt diese. Die Fachgruppe FK des THW Kempten wird als Einsatzabschnittsleitung des THW eingesetzt. Sie übernimmt die Kommunikationsaufgaben, die zur Führung der Einsatzkräfte und für die Verbindung zum Bedarfsträger erforderlich sind, um alle THW Einheiten vor Ort zu koordinieren. Das THW unterstellt sich dabei der Örtlichen Einsatzleitung (ÖEL), welche durch die Feuerwehr wahrgenommen wird und arbeitet mit Ihr, sowie mit allen anderen Einsatzorganisationen vor Ort, Hand in Hand zusammen. Unterstützt werden die Kemptener Experten in der Führungsstelle dabei mit THW-Helfern aus ganz Bayern.
Die Fachgruppe Führung/Kommunikation in Deggendorf:
- Erkundet und bewertet Schadenslagen in der Einsatzoption als THW-Führungsstelle (THW-FüSt) aus der Luft und zu Land
- Stellt das, für eine THW-FüSt erforderliche Personal und plant deren Schichten
- Unterstützt Zugtrupps (kleinere THW Führungseinheiten) im Schadensgebiet
- Arbeitet mit den LuK Stäben des THW (im Hauptamt) zusammen
- Plant den Telekommunikations-Einsatz und führt diesen durch (Digitalfunk, Analogfunk, leiter gebundene Mittel wie FAX, Telefone etc.)
- Errichtet und betreibt behelfsmäßige Relaisstellen / Repeaterstellen für Analog- und Digitalfunk (Funkverstärker)
- Errichtet Telefon- und Internetanschlüsse mithilfe der ansässigen Telefonanbieter an der THW Führungsstelle holt diese Leitungen ab und setzt diese mit einer entsprechenden Telefonanlage ein
- Stellt Telefonanschlüsse für andere Organisationen (BRK, FW, Bundeswehr) zur Verfügung
Der Betrieb der THW Führungsstelle vor Ort wird 24 Stunden am Tag aufrecht erhalten, um die Einheiten im Einsatz effizient koordinieren zu können. Im Hochwassergebiet sind momentan weit über 200 THW-Kräfte aus ganz Bayern aus den verschiedensten Ortsverbänden im Einsatz. Die Einheiten vor Ort Pumpen Wasser zurück in die Donau, welches bei hohem Pegelstand zwar über die Dämme kam, nun aber nicht mehr von alleine zurück laufen kann. Außerdem sind die Engel in blau, wie sie hier schon liebevoll von den Einheimischen genannt werden, mit dem Auspumpen vollgelaufener Keller beschäftigt, sofern der sinkende Pegel dies zulässt. Bereits trockengelegte Gebiete werden durch das THW von Geröll, Schlamm und Hausgegenständen beräumt. Hierzu sind mehrere Radlader und LKWs der eigenen Einsatzorganisation im Einsatz. Wann der Einsatz in Deggendorf beendet ist und die hauptsächlich ehrenamtlichen Kräfte wieder nach Hause können, ist momentan nicht abzusehen.
Ein Dank geht hierbei an die Arbeitgeber, welche die ehrenamtlichen Helfer für diese Zeit freistellen. Dies ist nicht selbstverständlich.