Der flächendeckende Aufbau des Digitalfunknetzes im Allgäu befindet sich in den finalen Zügen. Um die Kapazitäten der Funkzellen zu testen, wurden am vergangen Samstag Einsatzkräfte der Polizei, der Johanniter Unfall Hilfe, der DLRG und der Wasserwacht, sowie Helfer der örtlichen Feuerwehren eingeladen. Auch Helfer des Technischen Hilfswerks aus den Ortsverbänden Kaufbeuren, Neu-Ulm, Lindenberg, Memmingen, Sonthofen und Kempten nahmen an dem Massenfunktest teil.
Der Ortsverband Kempten stellte mit dem FüKomKW die Funkzentrale, von der aus die Einspielungen gesteuert und der Funkverlauf überwacht wurde. Die 20 teilnehmenden THW-Helfer aus Kempten, brachten nahezu alle Fahrzeuge des Ortsverbandes in den Test ein: Die Fachgruppe FK beteiligte sich mit dem FmKW und dem FüKW. Der Technische Zug fuhr mit dem MTW-Zugtrupp, gefolgt vom GKW1 der 1. Bergungsgruppe und dem MzKW der 2. Bergungsgruppe sowie mit dem LKW-Kipper der Fachgruppe Räumen zur Übung. Auch der PKW-OV und der MTW-OV waren bei der Übung im Einsatz.
Am Vormittag fanden sich rund 200 polizeiliche und nichtpolizeiliche Einsatzkräfte, mit Ihren 80 Kraftfahrzeugen, auf dem Truppenübungsplatz in Bodelsberg ein, um die Einweisung in den Massenfunktest zu erhalten. Der erste Test sollte die Verbindungsqualität und -stabilität, bei einer Überbelastung der einzelnen Funkzellen nachweisen. Die Einsatzkräfte verteilten sich mit allen Fahrzeugen, bzw. mit den in den Fahrzeugen festverbauten Funkgeräten(MRT) und mit etlichen Handfunkgeräten (HRT) über das Gelände des Truppenübungsplatzes. Von Ihrem jeweiligen Standort aus, kommunizierten sie in den jeweils einsatzrelevanten Funkgruppen miteinander. Die Teilnehmer dokumentierten wie lange es dauerte, bis eine Verbindung aufgebaut werden konnte und wie lange diese Verbindung gehalten werden konnte.
Anschließend gab es zur Stärkung eine Brotzeit, die die Stadt Kempten gesponsert hatte. Kaffee und Heißgetränke wurden durch die Johanniter Unfallhilfe gestellt und ausgegeben.
Am Nachmittag, beim zweiten Test, wurde die Sprachqualität - auch beim Wechsel von einer Funkzelle in eine andere Funkzelle - getestet. In einem imposanten Konvoi fuhren sämtliche Fahrzeuge der BOS-Einsatzkräfte ab Bodelsberg über die A7 bis zur Raststätte Allgäuer Tor und wieder zurück. Während der Fahrt wurden Testsätze, sogenannte Sound-Samples, über ein Tonband eingespielt. Die Aufgabe der Teilnehmer sollte es sein, zu vermerken, wenn Übertragungsstörungen festgestellt würden.
Die Ergebnisse aus den Tests wurden von den Teilnehmern in Mappen dokumentiert und zur Auswertung an die Projektgruppe übergeben. Die hohe Anzahl an Testteilnehmern macht die Testergebnisse besonders wichtig für die weitere Arbeit der Projektgruppe.
Nach einer abschließenden Rede, mit Worten des Dankes an alle, besonders die ehrenamtlichen Teilnehmer, wurde die Übung beendet.