Aus diesem Grund fand eine Untersuchung des Flussbettes hinter dem neu erbauten Wasserkraftwerk statt. Dort stellte man fest, dass zum Teil recht große Metallelemente (Armierungseisen, Stahlträger, Reste von Spundwänden), die nicht nur flach im Flussbett liegen, sondern teilweise auch Richtung Wasseroberfläche ragen.
Bei den entdeckten Metallteilen handelt es sich um Überreste einer alten Fußgängerbrücke, welche vor dem Bau des Wasserkraftwerkes abgerissen wurde.
Das THW-Bergungstaucher-Team aus Neu-Ulm wurde dabei von unserem Ortsverband unterstützt. Die Kemptener Helfer übernahmen die Absicherung der Einstiegsstellen sowie die Absicherung der Neu-Ulmer-Taucher. Ebenso kümmerten sich die Einsatzkräfte aus unserem Ortsverband um einen Abtransport der abgetrennten Metallelemente.
Während das Neu-Ulmer THW-Tauchteam mit der sogenannten Sauerstofflanze die größeren Metallteile unter Wasser trennten, wurden die Teile anschließend durch unsere Helfer an Land gesammelt.
Bei dieser Sauerstofflanze handelt es sich um eine Art „Unterwasserbrennschneidegerät“. Mit dieser Lanze lassen sich unter Wasser alle Materialien trennen, da an der Schneiddüse Temperaturen von bis zu 5.500°C erreicht werden können.
Die Neu-Ulmer Taucher setzten hierbei ein Helmtauchgerät ein. Bei diesem Helmtauchgerät wird der Taucher über einen Schlauch von der Wasseroberfläche her mit Atemluft versorgt. Gleichzeitig besteht auch eine kabelgeführte Kommunikationsmöglichkeit. Durch diese ständige Kommunikationsmöglichkeit lassen sich nicht nur Unterwasserarbeiten wesentlich besser koordinieren, sondern erhöhen auch die Sicherheit für den Taucher. Der Taucher ist komplett vom Wasser abgeschirmt.